oft gestellte Fragen

Was ist der ideale Standort für Rhododendron?
Welche Bodenansprüche haben Rhododendron?
Wann kann Rhododendron gepflanzt werden?
Wie pflanze ich Rhododendron ein?
Sollte das Ballentuch beim Einpflanzen entfernt werden?
Muss ich bei der Neupflanzung düngen?
Wann soll Rhododendron gedüngt werden?
Welche Dünger sind für Rhododendron geeignet?
Können Rhododendron auch im Kübel gepflanzt werden?
Warum rollen Rhododendron die Blätter ein?
Müssen die Blüten ausgebrochen werden?
Kann ich meinen zu groß gewordenen Rhododendron beschneiden?
Warum färben sich im Herbst die Blätter meines Rhododendron gelb?
Warum hat mein Rhododendron schwarze Knospen?
Mein Rhododendron hat Frassschäden an den Blättern und kümmert vor sich hin.
Warum blüht mein Rhododendron dieses Jahr nicht?
Einige Triebe meines Rhododendron sehen verwelkt und abgestorben aus.
Warum hat meine Azalee einen weißen Belag?
Warum sind die Rhododendron-Blätter oberseits hellgrün gesprenkelt?
Warum ist mein Rhododendron im Winter eingegangen?
Die jungen Blätter sind verformt und braun.


Was ist der ideale Standort für Rhododendron?
Rhododendron bevorzugen einen windgeschützten Standort im Halbschatten.
 
Welche Bodenansprüche haben Rhododendron?
Der Boden sollte locker und durchlässig eher sauer sein (pH-Wert maximal bei 5,5).
 
Wann kann Rhododendron gepflanzt werden?
Rhododendron können ab Herbst (Mitte September) bis zum Blattaustrieb im Frühling (Mai) gepflanzt werden, soweit keine Minusgrade oder Bodenfrost herrschen.
 
Wie pflanze ich Rhododendron ein?
Da Rhododendron Flachwurzler sind, sollte das Pflanzloch ca. 30-40 cm tief und möglichst 2-3 mal so breit wie der Ballensein. Vor dem Einsetzen sollte die Pflanze einige Minuten in einem Kübel mit nicht zu kaltem Wasser getaucht werden bis keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Bei sandigem Boden sollten Sie den Aushub zur Hälfte mit Lauberde, Tannennadeln, Rhododendronerde oder Torf durchmischen. Bei lehmigem Boden sollte ausschließlich  Rhododendronerde o.ä. zum Befüllen des Pflanzlochs verwendet oder ein Hochbeet angelegt werden. Vorraussetzung für ein gesundes Wachstum ist ein lockerer, humoser Boden mit niedrigen pH-Wert bis max. 5,5. Bei Staunässe empfehlen wir, eine Dränage zu legen.
Die Pflanzen müssen bodeneben und keinesfalls tiefer eingesetzt und danach angegossen aber nicht eingeschlämmt werden.
 
Sollte das Ballentuch beim Einpflanzen entfernt werden?
Das ist nicht notwendig, Sie sollten es jedoch vorsichtig lösen.
 
Muss ich bei der Neupflanzung düngen?
Wenn Sie im Herbst pflanzen, dann sollte nicht gedüngt werden. Bei Pflanzungen im Frühjahr empfehlen wir eine kleine Düngergabe von 15 bis 30 g Volldünger. Dieser sollte nach der Pflanzung um die Pflanze herum gestreut werden. Bitte niemals ins Pflanzloch, da sonst die Gefahr besteht, dass die Wurzeln geschädigt werden.
 
Wann sollte Rhododendron gedüngt werden?
Da die Pflanzen zum Austrieb viele Nährstoffe benötigen, sollten Sie im Frühling (vor, während oder nach der Blüte) düngen (bei Volldüngern bitte Mengenangabe beachten, da eine Überdüngung den Pflanzen schadet).
 
Welche Dünger sind für Rhododendron geeignet?
Geeignet sind organisch Dünger, wie z.B. Lauberde, Hornspäne oder gekörnter Rinderdung oder alternativ mineralische Volldünger (alle Chlorid- und Kalkfreien Volldünger  wie z. B. Blaukorn).
 
Können Rhododendron auch im Kübel gepflanzt werden?
Prinzipiell ja, allerdings muss der Kübel ausreichend breit sein (mindestens so breit wie die Pflanze). Entsprechend sollte die Pflanze nach einigen Jahren Wachstum in einen entsprechend größeren Topf umgepflanzt werden. Wichtig ist auch, dass die Pflanze ausreichend mit Wasser versorgt wird, aber Staunässe vermieden wird. Als Drainage im Kübel eignen sich Fließ oder Kieselsteine. Der Standort sollte windgeschützt sein und im Halbschatten liegen. Im Winter ist ein Schutz der Pflanzen ratsam.
 
Warum rollen Rhododendron die Blätter ein?
Wenn Rhododendron unter Wassermangel leiden, rollen sie die Blätter zum Schutz gegen Verdunstung ein. Dies erfolgt sowohl im Sommer bei länger anhaltenden Hitzeperioden als auch im Winter bei Frost. Wässern, eine Mulchschicht sowie die Wahl eines halbschattigen Standorts sorgen für ausreichend Bodenfeuchtigkeit.
 
Müssen die Blüten ausgebrochen werden?
Bei Pflanzen, die unter 1m groß sind, ist es sinnvoll die verwelkenden Blütenstände vorsichtig auszubrechen. Dadurch verzweigt sich die Pflanze besser und nutzt die Kraft für die Knospenneubildung, so dass sie bis zu 30% mehr Blüten ansetzen kann.

Kann ich meinen zu groß gewordenen Rhododendron beschneiden?
Das ist prinzipiell möglich, allerdings vertragen nicht alle Arten und Sorten einen Rückschnitt. Bei einem leichten Rückschnitt in das vorjährige Holz, ist jedoch ein guter Austrieb zu erwarten. Der beste Zeitpunkt dafür ist direkt nach der Blüte.
Ein radikaler Rückschnitt von verkahlten Sträuchern sollte im zeitigen Frühjahr (Febr./März/April) stattfinden, ist allerdings nicht ohne Risiko.
 
Warum färben sich im Herbst die Blätter meines Rhododendron gelb?
Selbst immergrüne Rhododendron legen alle 2 – 3 Jahre ein Teil (die ältesten) ihrer Blätter ab. Diese färben sich im Herbst gelb oder rötlich und fallen dann ab.
Wenn aber ein großer Teil der Blätter, auch junge, betroffen sind, dann könnte die Ursache aber auch  Staunässe, Nährstoffmangel oder ein zu hoher pH-Wert sein. Stickstoffmangel können Sie durch N-Düngung beheben. Bei Eisenmangel sind die Blätter gelb mit grünen Blattadern und diesen können Sie mit entsprechenden Eisendüngern oder durch die Absenkung des pH-Wertes ausgleichen.
 
Warum hat mein Rhododendron schwarze Knospen?
Diese Pilzinfektion wird von der etwa 1 cm langen, hellgrünen Zikade übertragen. Sie legen im Sommer (Juli-September) ihre Eier unter den Blütenknospenschuppen ab und ermöglichen somit dem Pilz einzudringen und die Knospe zu infizieren. Daraufhin färben sich die Knospen braun bis schwarz und sterben ab. Leider ist die Bekämpfung des Pilzes nicht möglich. Bei leichtem Zikadenbefall können Gelbtafeln  eingesetzt werden. Bei starkem Befall können die Larven der Zikade ab Ende Mai mit chemischen Mitteln aus dem Fachhandel bekämpft werden. Die bereits befallenen Knospen sollten Sie in jedem Fall ausbrechen und im Hausmüll entsorgt werden.
 
Mein Rhododendron hat Frassschäden an den Blättern und kümmert vor sich hin.
Die häufigste Ursache dafür ist der Dickmaulrüssler, ein etwa 1 cm großer, schwarzer Käfer. Dieser frisst bogenförmig die Blattränder ab. Die Hauptschädigung der Pflanze findet im Boden statt, da die Larven des Dickmaulrüsslers die Wurzeln abfressen. Bei starkem Befall ist eine biologische Bekämpfung der Larven mit Nematoden  aus dem Fachhandel sinnvoll. Die Bodentemperatur sollte dafür aber über 12° C liegen.
 
Warum blüht mein Rhododendron dieses Jahr nicht?
Wenn Rhododendron neu angepflanzt werden, dann kann es sein, dass sie keine Blütenknospen bilden, da sie sich erst an den neuen Boden gewöhnen müssen. Das Aussetzen der Blüte kann in jungen Jahren gelegentlich vorkommen, dann nutzt die Pflanze die Kraft für das Wachstum anstatt für die Blüte.  Wenn die Blühwilligkeit über mehrere Jahre gering ist, dann könnte der Standort der Pflanze zu dunkel sein.
 
Einige Triebe meines Rhododendron sehen verwelkt und abgestorben aus.
Dabei kann es sich um eine Infektion mit dem Pilz Phytophthora handeln. Dieser tritt vor allem bei verdichtetem Boden und Staunässe auf und kann entweder einzelne Triebe oder die ganze Pflanze betreffen.  Befallene Triebe sollten bis ins gesunde Holz heruntergeschnitten und vernichtet werden. Wenn das Wurzelsystem betroffen ist, wird wahrscheinlich die ganze Pflanze absterben. Leider gibt es bislang keine ausrechend wirksamen Fungizide gegen die Phytophthora. Erkrankte Pflanzen müssen entfernt werden. Vor einer Neupflanzung sollte der Boden ausgetauscht und verbessert werden.
 
Warum hat meine Azalee einen weißen Belag?
Dabei handelt es sich um einen Pilz, den echten Mehltau,  der hauptsächlich laubabwerfende Azaleen befällt. Ende Mai/Anfang Juni bekommen die Blätter zunächst gelbe oder rote, ringförmige Flecken, die dann sofort mit einem Fungizid behandelt werden sollten. Wenn der weiße Belag bereits auf den Blättern ist, dann ist eine Bekämpfung nicht mehr möglich.
 
Warum sind die Rhododendron-Blätter oberseits hellgrün gesprenkelt?
Das deutet auf einen Befall von Rhododendron-Wanzen hin. Auf der Unterseite der Blätter befinden sich dann bräunliche und schwarze Verschmutzungen, der Kot der Wanzen und ihrer Larven. Betroffen sind eher großblumige Rhododendron-Hybriden ohne die schützende Schicht des Indumentums an sonnigen, trockenen Standorten. Bei starkem Befall können die Wanzen mit Insektiziden bekämpft werden, mit dem dann vor allem die Blattunterseiten behandelt werden sollten.
 
Warum ist mein Rhododendron im Winter eingegengen?
Es kann sein, dass der Rhododendron nicht ausreichend winterhart war und erfroren ist. Die meisten Rhododendron Sorten weisen inzwischen jedoch eine ausreichende Winterhärte auf.
Die Hauptursache für das Eingehen im Winter ist das Vertrocknen. Rhododendron benötigen stets ausreichend Wasser (jedoch keine Staunässe) und müssen bei trockenen Böden auch im in den Wintermonaten gegossen werden soweit der Boden frostfrei ist.

Die jungen Blätter sind verformt und braun.
Dieses kann bei nur bedingt winterharten Rhododendron eine Schädigung durch Winterfrost sein. Entsprechend sollten Sie einen windgeschützteren, nicht zu sonnigen Standorte wählen und  winterharter Sorten wählen.
Sind die Blätter im Sommer aufgehellt oder braun, dann handelt es sich wahrscheinlich um einen Sonnenbrand, der durch zu starke Sonneneinstrahlung entsteht.